Prof. Xaver Egger und andere Sprecher auf der Bühne bei der Laborrunde 2022.

Nichts weniger als die Zukunft

Laborrunde 2022

„Da habe ich mir ja etwas eingebrockt“, war Prof. Xaver Eggers spontaner Kommentar zur Einleitung des Gastgebers Ralf Streckwall, der Herrn Eggers Vortrag mit dem Titel „Zukunft“ ankündigte. Dabei steckt per se in Gebäuden für Wissenschaft und Forschung eine Menge Zukunft. Die Laborrunde ist das führende Branchentreffen und Netzwerkformat von Planern, Errichtern und Betreibern von Forschungsgebäuden. Und in ihrem ersten Präsenzformat seit langem widmete sie sich dieses Jahr dem Thema Zukunft.

Prof. Egger fokussierte in seinem Impulsvortrag weniger auf die Zukunftsfähigkeit neuer Forschungsgebäude mit dem Hinweis, dass diese ohnehin zukunftsfähig geplant werden müssten, um die heutigen Standards zu erfüllen und gleichermaßen ökonomisch wie ökologisch betreibbar zu sein. Der Fokus lag vielmehr auf der zukünftigen Entwicklung wissenschaftlicher Nutzungen und mögliche Auswirkungen auf die Gebäude. Prof. Egger nahm die Konferenzteilnehmer mit in die Welt der globalen Megatrends und führte aus, dass genau an Schnittstellen zwischen z.B. Gesundheit, Neo-Ökologie und Individualisierung oder zwischen Wissenskultur, Konnektivität und New Work Potenziale stecken, aus denen sich durch kluge Planung Mehrwerte für die Nutzer*innen generieren lassen. Kollaboration und Multi-Programming von Räumen waren die Schlagworte. Außerdem warb Prof. Egger für nachhaltige Bauweisen und Baumaterialien mit einem Beispiel eines Forschungsgebäudes in Holzbauweise und wies auf die Möglichkeit neuer Akteure und neuer Konstellationen hin, indem heute privatwirtschaftliche Entwickler mit Erfolg Forschungsflächen als Mietobjekte zur Verfügung stellen, um die stetig steigenden Bedarfe nachhaltig bedienen zu können.

 
Prof. Xaver Egger spricht beim Konvent der Baukultur 2022
Prof. Xaver Egger spricht bei der Laborrunde 2022.

„zwischen Gesundheit, Neo-Ökologie und Individualisierung, zwischen Wissenskultur, Konnektivität und New Work“

Nach der Präsentation von zwei Projekten, bei denen Sehw die in der Eingangsthese formulierten Punkte bereits umgesetzt hat bzw. gerade plant, schloss Prof. Egger mit einem Ausblick auf die Fortschreibung der Masterplanung für den Forschungscampus Berlin Buch, die derzeit bei Sehw beginnt. Schlagworte hier: Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesundheit, War for Talents, Mobilität und Miteinander, Nachhaltigkeit durch Flexibilität und Wachstumspotenzial. Auch hier werden interessante Schnittmengen und daraus interessante Orte entstehen.

Fotos: Laborrunde/Julia Stavermann