Operation am offenen Herzen
Rettungsstelle und chirurgisch orientiertes Zentrum der Charité, Berlin
Einst sowohl Teil der Grenze zwischen West- und Ostberlin als auch Zeichen der Überwindung derselben durch die weite Wahrnehmbarkeit im Stadtbild, steht die Charité heute für moderne Medizin in den Bereichen Behandlung, Forschung und Lehre. Zur Verankerung dieses Anspruchs im Stadtbild dient die Sanierung und Erweiterung des operativen Zentrums des Klinikums mit seinem markanten Hochhaus, eines der letzten Renommeeprojekte der ausgehenden DDR. Ein über dem Eingang der Notaufnahme markierendes schwebendes freigeformtes Dach ist nicht nur Witterungsschutz, sondern auch Landmarke, es gibt den nötigen Akzent in dem sonst eher diffusen Straßenraum, steigert die Attraktivität des Klinikums und wertet insgesamt diesen zentralen Bereich inmitten des neuen Regierungsviertels auf.
„Manchmal wünschen wir uns, dass Sie unsere Projekte nie kennenlernen!“
Architektur als Vermittler und Verdichter, als Rahmen für das menschliche Leben. Auch im Inneren des Gebäudes wird diese Prägnanz fortgeführt, werden die formalen Grenzen des Krankenhausbaus, wie wir ihn kennen, gesprengt. Wo es die Struktur zulässt, wird Tageslicht in die Tiefe des Gebäudes gelenkt, Identität und Orientierung wird durch farbige Oberflächen erzeugt, warme Holzoberflächen ersetzen die sonst üblichen grauen Laminate. Einzig der Fußboden als grüne Beschichtung erinnert an OP-Kittel, dies aber mit einem Augenzwinkern. Der Gebäudekomplex mit ca. 32.000m² Fläche nimmt neben den Pflegestationen 19 OP-Einheiten einschließlich der erforderlichen Serviceeinrichtungen auf, Ver- und Entsorgungsbereiche, die interdisziplinäre Rettungsstelle sowie einen neuen Helikopterdachlandeplatz.
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Projektart
Sanierung
Erweiterung -
Funktion
Gesundheitsbau
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BGF
32.400 m²
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Projektstand
Realisiert
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Zeitraum
1997 – 2001
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Baukosten
38.500.000 €
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Leistungsphasen
LP1 – LP4
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Mitarbeiter*innen
Michael Réthy
Gerald Krüger
Claudia Schulz
Hendrik Rieger
Claudia Mühlbauer
Herbert Orzechowski
Kerstin Zahn
Henning Watkinson
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Fotograf
Linus Litner