gebauter Strukturwandel
Hörsaalzentrum der Technischen Hochschule, Wildau
Südöstlich von Berlin, auf dem Gelände des einst größten Lokomotiven-Werks Europas mit historischer Bausubstanz befindet sich der Campus der Technischen Hochschule Wildau. Dieser wurde 2013 in dem größten Hochschulbauvorhaben der letzten Jahre im Land Brandenburg von Sehw Architektur um drei Gebäude erweitert. Vorrausgegangen war 2006 ein beschränkter Realisierungswettbewerb, aus dem Sehw Architektur als Gewinner hervorgegangen waren. Der Wettbewerb umfasste neben der städtebauliche Konzeption, die Planung und Realisierung eines Labor- und Seminargebäudes (für die Studiengänge Biosystemtechnik/ Bioinformatik, Europäisches Management, Logistik, Luftfahrttechnik/Luftfahrtlogistik, Telematik und Wirtschaftsingenieurwesen), eines Hörsaalzentrums und eines Studentenwohnheims für 200 Studenten. Während das Studentische Wohnen und das Labor- und Seminargebäude als Neubauten realisiert wurden, ist das Hörsaalzentrum in eine der denkmalgeschützten Halle integriert.
„Räume für einen modernen europäischen Spitzencampus für Zukunftsbranchen“
Das Hörsaalzentrum wurde integriert in eine denkmalgeschützte Industriehalle (Halle 17) und ist ein prägnantes Beispiel des Spiels mit den Gegensätzen. Der Altbaubestand wurde als integraler Teil der Gesamtbebauung begriffen, wobei sein historischer Charakter erhalten blieb. Dies geschah durch gezielte bauliche Interventionen. So wurden das Audimax und die weiteren Einbauten in die Halle als „Haus im Haus“ eingebaut und machen so die alte Struktur durch einenRespektabstand erfahrbar. Gleichzeitig durchdringt ein großzügiger Windfang in Verlängerung der Achsen die Hülle und trägt so die neue Nutzung und den Eingriff nach außen. Ein zentrales Thema des Entwurfs sind die Kontraste und deren Interaktion. Altes Wissen und Neues Wissen bilden eine Einheit und schaffen die Räume für einen modernen europäischen Spitzencampus für Zukunftsbranchen mit sehr guten Bedingungen für Studium, Lehre und Forschung.
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Projektart
Sanierung
Umbau -
Funktion
Bildungsbau
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BGF
4.307 m²
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Projektstand
Realisiert
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Zeitraum
2006 – 2013
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Auftragsart
Realisierungswettbewerb
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Auszeichnung
1. Preis
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Baukosten
11.800.000 €
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Leistungsphasen
LP2 – LP8
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Mitarbeiter*innen
Mark Wachendorfer
Georg Benecke
Joachim Mehlau
Jens Kärcher
Klaus Wehle
Hendrik Rieger
Jonas Köhler
Meredith Atkinson
Miriam Göllner
Vesselina Wilhelm
Ismael Keita
Hanna Hilbrandt
Nicole Masseit
Ruth Schroer
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Fotograf
Kathi Weber
Lisa Kattner -
Publikation