Vorplatz der sanierten und umgebauten Halle 17 der Technischen Hochschule Wildau.

gebauter Strukturwandel

Hörsaalzentrum der Technischen Hochschule, Wildau

Südöstlich von Berlin, auf dem Gelände des einst größten Lokomotiven-Werks Europas mit historischer Bausubstanz befindet sich der Campus der Technischen Hochschule Wildau. Dieser wurde 2013 in dem größten Hochschulbauvorhaben der letzten Jahre im Land Brandenburg von Sehw Architektur um drei Gebäude erweitert. Vorrausgegangen war 2006 ein beschränkter Realisierungswettbewerb, aus dem Sehw Architektur als Gewinner hervorgegangen waren. Der Wettbewerb umfasste neben der städtebauliche Konzeption, die Planung und Realisierung eines Labor- und Seminargebäudes (für die Studiengänge Biosystemtechnik/ Bioinformatik, Europäisches Management, Logistik, Luftfahrttechnik/Luftfahrtlogistik, Telematik und Wirtschaftsingenieurwesen), eines Hörsaalzentrums und eines Studentenwohnheims für 200 Studenten. Während das Studentische Wohnen und das Labor- und Seminargebäude als Neubauten realisiert wurden, ist das Hörsaalzentrum in eine der denkmalgeschützten Halle integriert.

Foyer und Haupttreppe des Hörsaalzentrums, Halle 17, der Technischen Hochschule Wildau.
Audimax des Hörsaalzentrums, Halle 17, der Technischen Hochschule Wildau.

„Räume für einen modernen europäischen Spitzencampus für Zukunftsbranchen“

Das Hörsaalzentrum wurde integriert in eine denkmalgeschützte Industriehalle (Halle 17) und ist ein prägnantes Beispiel des Spiels mit den Gegensätzen. Der Altbaubestand wurde als integraler Teil der Gesamtbebauung begriffen, wobei sein historischer Charakter erhalten blieb. Dies geschah durch gezielte bauliche Interventionen. So wurden das Audimax und die weiteren Einbauten in die Halle als „Haus im Haus“ eingebaut und machen so die alte Struktur durch einenRespektabstand erfahrbar. Gleichzeitig durchdringt ein großzügiger Windfang in Verlängerung der Achsen die Hülle und trägt so die neue Nutzung und den Eingriff nach außen. Ein zentrales Thema des Entwurfs sind die Kontraste und deren Interaktion. Altes Wissen und Neues Wissen bilden eine Einheit und schaffen die Räume für einen modernen europäischen Spitzencampus für Zukunftsbranchen mit sehr guten Bedingungen für Studium, Lehre und Forschung.

zweigeschossiger Hörsaal des Hörsaalzentrums, Halle 17, der Technischen Hochschule Wildau.
Foyer und Haupttreppe des Hörsaalzentrums, Halle 17, der Technischen Hochschule Wildau. Erschließungszone und grüner Seminarraum des Hörsaalzentrums, Halle 17, der Technischen Hochschule Wildau.
  • Projektart

    Sanierung
    Umbau

  • Funktion

    Bildungsbau

  • BGF

    4.307 m²

  • Projektstand

    Realisiert

  • Zeitraum

    2006 – 2013

  • Auftragsart

    Realisierungswettbewerb

  • Auszeichnung

    1. Preis

  • Baukosten

    11.800.000 €

  • Leistungsphasen

    LP2 – LP8

  • Mitarbeiter*innen

    Mark Wachendorfer
    Georg Benecke
    Joachim Mehlau
    Jens Kärcher
    Klaus Wehle
    Hendrik Rieger
    Jonas Köhler
    Meredith Atkinson
    Miriam Göllner
    Vesselina Wilhelm
    Ismael Keita
    Hanna Hilbrandt
    Nicole Masseit
    Ruth Schroer