sehw und degewo bei HERA

Wissensaustausch

Von Erfahrungen mit Stadtumbau, Bauen im Bestand, Verdichten, Aufstocken und Weiterbauen

Das klimafreundlichste Haus ist das, welches bereits gebaut ist. Dieser Gedanke ist nicht neu, erfährt aber zurzeit eine große Renaissance. Immer häufiger stellen wir fest, dass alle Akteure der Baubranche vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Wissensaustausch ist daher das Gebot der Stunde. Gemeinsam mit unserem ehemaligen Kollegen Hendrik Rieger, jetzt Abteilungsleiter Sanierung bauWerk bei der degewo AG, und weiteren Kollegen von bauWerk haben wir die Bauhelme aufgesetzt und die Baustelle unseres Projekts in der Raschdorffstraße in Reinickendorf besucht.

Prof. Xaver Egger führte zusammen mit einem Bauleiter des Bauherrn Jope Real Estate AG die Besucher*innen Jacqueline Brüschke, Bereichsleiterin bauWerk bei degewo AG, Dirk Seubert, Abteilungsleiter Neubau bauWerk bei degewo AG und Hendrik Rieger über die in regem Betrieb befindliche Baustelle.

sehw und degewo bei HERA
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Bei dem auf einem im Vorfeld entwickelten „Holzbaukasten“ basierenden Projekt steht die Nachverdichtung eines Bestandsensembles im Fokus. Durch die zweistöckige Aufstockung und den Ergänzungsneubau in Holzsystembauweise im Hof der Blockrandbebauung wird der Bestandsbau aus den dreißiger Jahren verdichtet. Während im Bestand Zwei-Zimmer-Wohnungen vorherrschen, sieht der Entwurf für das Neubauvolumen große Familienwohnungen vor und sorgt so für einen sozialen Mix im Quartier. Das Projekt ist aufgrund der Übererfüllung des Anteils regenerativer Energien, einen Tiny Forest im Hof, einem innovativen Niederschlagsmanagement zur Kühlung des Stadtraums und den bereits erwähnten Holzbau sehr nachhaltig konzipiert und wird nach Fertigstellung zertifiziert sein. Durch diese Maßnahmen wird neuer Wohnraum geschaffen und die Situation im Kiez deutlich aufgewertet.

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„ein Bekenntnis zum ressourcenschonenden Umgang mit bestehendem Wohnraum“

Während des Rundgangs über die Baustelle wurden wertvolle Erfahrungen ausgetauscht, wurden Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten in der Herangehensweise an solch ein Projekt deutlich. Besonderes Interesse galt der laufenden Aufstockung, die abschnittsweise organisiert ist. So konnten wir uns von allen Phasen der Aufstockung ein Bild machen. Während in dem letzten Abschnitt das Dach noch im alten Zustand war, waren die Ziegel im vorletzten bereits abgedeckt und der Dachstuhl sichtbar, im zweiten Abschnitt wurden gerade die vorgefertigten Wandelemente montiert und im ersten Abschnitt konnten wir bereits den fertigen Bau einer der neuen Maisonettwohnungen besichtigen.

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„Erhalt statt Abriss“ ist das Thema. Hier wird nicht nur gebaut, sondern auch ein Bekenntnis zum ressourcenschonenden Umgang mit baulichem Bestand abgelegt.Sowohl degewo AG wie Sehw Architektur setzen Zeichen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung.

Fotos: Helin Bereket