Blick vom Garten aus, auf das Projekt Moi Charlotte in der Charlottenstraße 52, Berlin.

Pankows neues Schmuckkästchen

Interview mit Prof. Xaver Egger

MOI CHARLOTTE ist ein echtes Schmuckkästchen in einem der grünsten und schönsten Bezirke Berlins. Für Liebhaber kraftvoller, nachhaltiger und ästhetischer Architektur, die besonderen Wert auf eine hochwertige und indivduelle Ausstattung in energieeffizienter Bauweise legen.

Die Projektleiterin Dipl.-Ing. Hilka Nieselt und Prof. Xaver Egger haben ein paar Fragen zum Projekt beantwortet:

Was sind die Besonderheiten von MOI CHARLOTTE? Prof. Xaver Egger: Unser Charlottchen ist frech. Es versteckt sich im zunehmend bürgerlichen und familienaffinen Pankow in zweiter Reihe hinter einer gründerzeitlichen Villenbebauung im Grünen und lugt doch forsch und neugierig hervor. Moi Charlotte spielt mit Wörtern wie mit Formen: Charlotte nimmt Bezug auf die Charlottenstraße und ist diese typische Berliner Schnauze, so jar nicht etepetete, wa?! Moi Charlotte ist aber auch ein kleines individuelles Haus im Grünen in einem modernen urbanen Kleid.

Wie charakterisieren Sie die Architektur? Prof. Xaver Egger: Moi Charlotte ist einfach und gleichzeitig raffiniert. Ein durch die Vorgaben der Baugenehmigung simples, reduziertes Gebäudevolumen, das durch die tiefen Loggien an den Ecken eine starke Plastizität erhält. Eine simple Materialität, die aber durch den gekämmten Edelputz einen besonderen Charakter erhält, sehr handwerklich und zudem sehr individuell in seiner Sprache. Diese Gegensatzpaare lassen sich beliebig fortführen. Man sieht, dass in diesem kleinen Haus mit seinen vier Wohnungen viel Kreativität und Individualität steckt. Letztlich spiegelt sich darin auch die Zielgruppe, für die wir das Haus entworfen haben.

Wohn- Essbereich des Wohngebäudes in der Charlottenstraße in Pankow.

Wie würden Sie den Menschen beschreiben für den Sie MOI CHARLOTTE architektonisch entwickelt haben?
Prof. Xaver Egger: Ich hatte vorhin von Gegensatzpaaren gesprochen, mit denen sich das Haus ganz gut beschreiben lässt. Das ist mit den Menschen genauso: Moi Charlotte ist das Haus für Menschen, die gerne in der Stadt wohnen, aber auch im Grünen. Moi Charlotte ist transparent und offen, lässt aber zu, dass die Bewohner sich zurückziehen. Insgesamt spricht das Haus einen Typus Mensch an, der Gefallen am Besonderen hat, an Individualität, an Identität und Urbanität und der gleichzeitig Teil einer kleinen Nachbarschaft im Grünen sein möchte.

Auf welche Qualitätskriterien haben Sie besonders bei MOI CHARLOTTE geachtet?
Prof. Xaver Egger: Die Qualitätsanforderungen ergeben sich quasi aus dem Gebäude und aus der Zielgruppe. Die Kunst besteht darin, diese Anforderungen in Deckung zu bringen. Das geht los beim Erscheinungsbild des Hauses, seinem Gesicht, der Fassade. Die Individualität der in einem warmen Creme-Ton gehaltenen Kammputzfassade setzt ein hohes Maß an Qualitätsanspruch auch beim ausführenden Handwerker voraus. Und diese Visitenkarte zieht sich dann durch das ganze Gebäude, durch die privaten Loggien, die wertigen Oberflächen, die Ausstattungsqualität, etc. Nicht zu vergessen eine hohe Nachhaltigkeit durch sehr gut gedämmte Fassaden und die Nutzung regenerativer Energien.