MIPIM 2022
Endlich wieder Mipim
Jenseits der Freude auf und über das Netzwerken wurde die gesamte Veranstaltung vom Krieg in der Ukraine überschattet. Jedes Gespräch fand früher oder später zu diesem Thema, meist früher als später. Und auch Solidaritätsbekundungen waren an einigen der Stände zu finden. Ein Wechselbad der Stimmungen.
Sehw war als Mitglied des „Netzwerk für Architekturexport (NAX)“ Aussteller auf dem Deutschen Pavillon, der sich unter dem Leitmotiv „Excellence in Architecture und Baukultur“ präsentierte und ebensolche Architektur und Baukultur von deutschen Architekt*innen präsentierte. Gemeinsam mit anderen renommierten deutschen Büros haben wir einen regen Austausch zu den aktuellen Fragen in der Architektur und Baukultur geführt. Er mündete in den noch druckfrischen Kodex für Baukultur herausgegeben durch die „Bundesstiftung Baukultur“ gemeinsam mit dem Institut für „Corporate Governance in der Deutschen Immobilienwirtschaft“ (ICG). Sehw ist einer der ersten Unterzeichner dieses Kodex, bildet er doch alle Werte ab, die Sehw auch schon lange für sich identifiziert hat. Umso mehr ist diese Initiative für die gesamte Immobilienbranche zu begrüßen. Machen wir uns stark für ein starke Baukultur.
Andreas Geisel, der Berliner Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, hat sich beim Besuch an unserem Stand von Prof. Xaver Egger einen kurzen Einblick in die aktuellen Projekte von Sehw geben lassen. Insbesondere modularer serieller Wohnungsbau aus Holz und Schulgebäude stießen auf sein Interesse. Kein Wunder, hat Berlin doch den Bedarf an Holzbauten erkannt und mit seinen Initiativen, HOMEB (32 Schulergänzungsbauten in Holzmodulbauweise), MOKIB (neun modulare Kitabauten) und 33 Typensporthallen mit Galerie bzw. Tribüne als Holzbau in Angriff genommen. Wir führten unzählige weitere inspirierende Gespräche mit potenziellen neuen Geschäftspartner*innen und mit bestehenden Kontakten, mit Vertreter*innen von Verbänden und Kommunen, Entwickler*innen und Kollege*innen . Es ist immer wieder faszinierend, wie dicht gestreut die Gelegenheiten für professionellen Austausch auf der MIPIM sind.
Auch das Programm der Paneldiskussionen war beachtlich. Aus dem Panel “green is the new black” sind zwei starke Statements in Erinnerung geblieben: Wenn man der geopolitischen Lage etwas positives abgewinnen kann, dann, dass sie den Wandel beschleunigt. Und dass es nun nicht mehr nur um die langfristige Planung von positiven Veränderungen gehen sollte, sondern auch um die kurzfristige, sofortige Kurskorrektur, dort wo sie nötig und sinnvoll ist. Da lässt sich die Verfasstheit unserer Welt in diesen Tagen deutlich ablesen.
Mit viel Input, Inspiration und noch mehr Visitenkarten sowie Ideen für die Zukunft kommen wir aus Cannes zurück. Machen wir aus den Ideen Wirklichkeit.
Fotos: Lisa Kattner