Ausgezeichnet
Iconic Award 2022
Unsere Projekt Weitblick, Innovationscampus in Augsburg wurde mit dem ICONIC AWARD 2022 für seine herausragende Designqualität in der Kategorie Architektur - Best of Best ausgezeichnet.
Die Jury begründete Ihre Auswahl so: Das von Sehw Architektur stammende Bauprojekt Weitblick, Innovationscampus überzeugt mit seiner markanten Form und Fassadengestaltung, ebenso wie durch seine durchdachte Funktionalität und damit in gleich mehrfacher Hinsicht. Dass der Entwurf für den LEED-Platinum-zertifizierten Gebäudekomplex auf einem konsequent ganzheitlichen Konzept hinsichtlich Nachhaltigkeit basiert, ist zeitgemäß und wurde zudem auch auf hohem gestalterischem Niveau gelöst. So gelang ein hervorragendes Bauprojekt, das überraschend leicht wirkt und sich harmonisch in seine Umgebung einfügt, aus den angenehm offenen Innenräumen zudem tolle Ausblicke ermöglicht und insgesamt eine angenehme Arbeitsatmosphäre verspricht.
Die im Rahmen der Expo Real am 05.10. in München stattfindende Preisverleihung begann mit einem Panel zum Thema „Innovationsfelder in der Baubranche und das Potenzial interdisziplinärer Zusammenarbeit“. Prof. Xaver Egger war Teil dieses international und hochkarätig besetzten Panels. Er übte Kritik an der gängigen Praxis der Immobilienwirtschaft und warf einen Blick in die Zukunft. Auf die Frage, welche „strategischen Entwicklungsfelder“ er sehe für Architekten und in der Zusammenarbeit mit den anderen Akteuren der Baubranche, verwies er auf die Praxis, die innovative Features, neue digitale Tools für die immer gleichen Assetgruppen entwickle. Beispiel Deutschland: Unsere Rohstoffe haben wir ausgebeutet. Unser Kapital für die Zukunft ist der Rohstoff in den Köpfen. Ergo entwickeln wir Gebäude für Bildung und Forschung. Das ist nicht nur öffentliche Daseinsvorsorge, sondern künftig auch Assetgruppe. Anhand des NXT Collaboration Village am BER führt Prof. Egger aus, wie sich strategisch konzeptionelle Ansätze in Seedbombs verwandeln lassen, aus denen ein neues Stadtquartier wächst mit einem Nutzungsmix aus Wissensvermittlung und neuen Arbeitswelten.
„Ich sehe die Innovation nicht per se in den Werkzeugen, sondern in den Inhalten. Dort lässt sich strategisch ansetzen.“
Die Frage, welche Innovationsfelder er in der Architektur sehe, beantwortete er mit einem Augenzwinkern in Richtung der Architekturkolleg*innen, dreifach gekrümmte Gläser interessierten ihn nicht. Er baue nichts, nur weil wir die technischen Möglichkeiten haben. Er könne auch ein Musikstück komponieren, das niemand spielen kann. So what for? Aus Sicht von Prof. Xaver Egger wird dieser Wettbewerb des „höher, schneller, weiter“ enden. 2020 hat die anthropogene Masse die weltweit vorhandene Biomasse übertroffen. Bereits eingesetzte Materialien nicht als Müll zu sehen, sondern als Rohstoff für Neues, wird das Gestalten von Gebäuden verändern.
„Sehw möchte mit seinen Gebäuden Sinn stiften, weg von einer linearen Wirtschaft hin zu zirkulärem Wirtschaften im Sinne des Lebenszyklus eines Gebäudes. Hier sind riesige Innovationsfelder, noch kaum besetzt, kaum erforscht.“
Fotos: German Design Council, OliverHardt, SofiekevanBilsen