3D-Visualisierung des Projekts Deutsche Botschaft in Paris.
Ansicht des Projekts Deutsche Botschaft in Paris.
Skizzen des Projekts Deutsche Botschaft in Paris.

Sehw hebt alte Schätze #4

Paris Deutsche Botschaft

Unsere Reihe „Sehw hebt alte Schätze“ geht mit einem Projekt weiter, das wir 2010  für das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Bonn entwickelt haben: die Generalsanierung der Deutschen Botschaft Paris. Beim Bestand des Kanzleigebäudes handelt es sich um ein typisches Beispiel der Architektur der Nachkriegsmoderne, funktional, sachlich, in der Materialität durchaus repräsentativ. Das Gebäude entspricht in Hinsicht auf bauphysikalisch-energetische Belange und technische Ausrüstung nicht mehr heutigen Anforderungen.

Dies stellt die Grundlage der integrierten Überlegungen dar, wie sich gleichzeitig das Haus auf den Stand der Technik bringen lässt und gleichzeitig die gebaute Visitenkarte Deutschlands bei einem der wichtigsten europäischen Partner ist.

Die grundsätzliche Ausformung der nach Osten gerichteten Hauptfassade und gleichzeitig Eingangsfassade bleibt dabei bestehen. Vor der thermisch wirksamen Hülle bilden drehbare im Siebdruck bedruckte Glaslamellen eine zweite Haut. Sie beschreibt innerhalb eines markanten Rahmens eine leichte Bewegung nach außen und nach innen. Sie wirkt in geschlossenem Zustand als Schallschutzpuffer zur stark befahrenen Rue Franklin D. Roosevelt sowie als Schutz gegen Wärmeeintrag bei direkt anstehendem Sonnenlicht. Im Winter lassen sich damit passive solare Gewinne erzielen, im offenen Zustand lassen sich die Lamellen zur Tageslichtlenkung einsetzen.

Die neue Hülle des Gebäudes wirkt durch die nahezu Entmaterialisierung leicht und transparent, durch ihre helle Farbgebung und den Bezug auf die hellen Steinfassaden der Umgebung elegant, durch die Spiegelung der gegenüberliegenden Bebauung in ihrer Fassade als Teil des gesamten Ensembles.