Modell und Skizze des Projekts TU Versuchshalle in Dresden.
Schnitt des Projekts TU Versuchshalle in Dresden.
Modell und Skizze des Projekts TU Versuchshalle in Dresden.

Sehw hebt alte Schätze #3

Dresden TU Versuchshalle

Die Natur - ein Lehrmeister des Leichtbaus. Während innovativer Leichtbau eher mit Hightech-Produkten in Verbindung gebracht wird, hat man vom Bauen immer noch das Bild einer archaischen, schmutzigen Tätigkeit im Kopf. Der Entwurf setzt sich zum Ziel, die Nutzung aus dem Innern des Gebäudes nach außen zu transportieren, indem eine freie Form, wie sie in der Natur vorkommen, konstruktive Merkmale des Leichtbaus und neue Leichtbaumaterialien eine Synthese eingehen, die für das Institut imagebildend und identitätsstiftend ist. Statt einer Folge additiver Elemente wird aus den unterschiedlichen Nutzungsanforderungen und den daraus resultierenden Geschosshöhen ein kompakter, organischer, fließender Baukörper entwickelt.

Im Innern ist der Baukörper straff organisiert, ohne jedoch in der Qualität der Räume die äußere Form zu negieren. Erdgeschossig sind mehrere Prüffelder mit einer Nebenraumzone situiert. In den Obergeschossen befinden sich Labore und eine Verfügungsfläche zur internen Nachverdichtung. Nach außen präsentiert sich der Baukörper expressiv. Das wird zusätzlich in der Wahl der Materialität der Gebäudehülle verstärkt. Sie besteht aus extrudiertem Aluminiumschaum, einem Material, das aus dem Leichtbau kommt und die Nutzung des Hauses nach außen trägt. Die Hülle ist Filterschicht, Sonnen- und Blickschutz, aber auch homogenisierendes Kleid. Die Poren im Schaum verleihen ihm eine Durchlässigkeit, so dass der Körper in der Dämmerung zu leuchten beginnt.