Modulschule Köln Soldinerstraße

modular gegen Mangel

Schulergänzungsbau in Holzmodulbauweise, Köln

Die Stadt Köln plant in den kommenden Jahren an zahlreichen Standorten Schulersatzbauten in Form von hochwertigen modular erstellten Gebäuden zu implementieren. An sieben Standorten ist Sehw Architektur gemeinsam mit SH Holzmodulbau als Durchführungspartner mit der Planung beauftragt. Zwei der Schulen sind bereits fertiggestellt, die anderen befinden sich im Bau oder noch im Planungsprozess.

Modulschule Köln Soldinerstraße
Modulschule Köln Soldinerstraße Modulschule Köln Soldinerstraße
Modulschule Köln Soldinerstraße

Die von Sehw entworfenen und in modularer Holzbauweise erstellten Schulen für die Stadt Köln stellen eine wegweisende Lösung für den Schulbau dar. Mit ihrem innovativen Ansatz und ihrem Engagement für Nachhaltigkeit hat das Team von Sehw eine Reihe von Schulgebäuden erdacht, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional und wirtschaftlich sind. Diese zeichnen sich durch ihre Integration in den bestehenden baulichen Kontext aus. Die Architekt*innen haben sorgfältig die Gegebenheiten der sehr unterschiedlichen und teils knapp bemessenen Grundstücke berücksichtigt und die Gebäude so positioniert und gestaltet, dass sie ihren Platz in den bereits bestehenden Schulzentren finden. Im Vorfeld wurden unterschiedliche Fassadenmaterialien überprüft und geplant, die dann je nach Standort zum Einsatz kommen von Holz, Klinker, Putz bis hin zu einer vorgehängten Fassade aus Plattenmaterial. Im Fall der bereits fertiggestellten Schulgebäude reagieren diese mit den Klinkerfassaden und dunklen, langgestreckten Holz-Alu-Fenster-Elementen auf die Umgebung.

Modulschule Köln Soldinerstraße
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Die Erweiterung der Gemeinschaftsgrundschule in Köln Lindweiler, einer offenen Ganztagsschule, wurde in einer Bauzeit von wenigen Monaten in modularer Holzbauweise errichtet. Nun können an diesem Standort neun Klassen unterrichtet werden. Der kompakte zweigeschossige Baukörper mit einer Fassade aus hellen Klinkern und langgestreckten Holz-Alu-Fenster-Elementen reagiert mit ruhiger und klarer Geometrie auf die Bestandsschule. Der Eingang des Erweiterungsbaus orientiert sich zum Bestand und schafft einen gemeinsamen gefassten Vorplatz. Betritt man das verglaste Entree des Erweiterungsbaus, wird man von einer offenen zweigeschossigen Schulhalle empfangen, die auch als repräsentatives Forum für Veranstaltungen der Schule fungiert. Die großzügige Treppenanlage aus Geh- und Sitzstufen ist gleichermaßen Vertikalerschließung als auch pädagogischer Ort und schafft mit den grünen Sitzstufen einen frischen Akzent.

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Eine klare horizontale Betonung bestimmt die Fassadengestaltung. Das gilt für die Klinkerfassade mit ihren Fugen genauso wie für die liegenden, langen Fensterelemente. So entsteht trotz des auf die modulare Bauweise zurückgehenden konsequenten Entwurfsrasters eine Leichtigkeit. Die Ausgewogenheit aus Transparenz und Opazität bietet ein optimales Verhältnis von natürlicher Belichtung, sommerlichem Wärmeschutz und solaren Gewinnen. Die Fensterbänder und Pfosten-Riegel-Konstruktionen im Eingangsbereich ermöglichen die Kommunikation von Innen und Außen, sie schaffen Orte der Begegnung und Gemeinschaft. Um lange monotone Flure zu vermeiden, werden diese durch Rücksprünge im Bereich der Differenzierungsräume aufgeweitet und mit Tageslicht versorgt sowie mit Sitznischen für die Schüler*innen im gleichen frischen Grünton wie auf der Haupttreppe. Vor den Klassen entstehen dadurch angenehme Kommunikationsflächen und Orte des informellen Lernens. Die Klassenräume werden zurückhaltend neutral hell gehalten. So ergibt sich eine höchstmögliche Ausnutzung des Tageslichts, aber auch eine ruhige Arbeits- und Lernatmosphäre, die als Leinwand für kreative Entfaltung dient. Diese Schulerweiterung ist ganz im Sinne moderner wissenschaftlicher Erkenntnisse ein dritter Pädagoge.

  • Projektart

    Neubau

  • Funktion

    Bildungsbau

  • BGF

    985 m²

  • Projektstand

    Fertigstellung 2022

  • Zeitraum

    2021 – 2022

  • Auftragsart

    Vergabeverfahren

  • Auszeichnung

    Zuschlag

  • Leistungsphasen

    LP1 – LP4

  • Mitarbeiter*innen

    Eva Poggenklaß
    Jennifer Reufels
    Vincent Sadr
    Loana Sahihi
    Daniel Spievak