
Zentrum für Digitale Energie
Fraunhofer Institut, Aachen
Das Fraunhofer Zentrum für Digitale Energie (ZDE) in Aachen erhält ein klimawandelresistentes Gebäude. Der Entwurfsbeitrag von Sehw Architektur, der im Rahmen des Vergabeverfahrens mit dem 1. Rang ausgezeichnet wurde, macht die angewandte Forschung des Instituts nach außen sichtbar. Das repräsentative fünfgeschossige Holzhybridgebäude schafft ein identitätsstiftendes und attraktives Arbeitsumfeld für seine Mitarbeiter*innen sowie Besucher*innen. Es bietet Räume für neue Arbeitswelten, Kommunikation, Wissenstransfer und Prüfanordnungen im Forschungsbereich. Die städtebauliche Setzung des Gebäudes verbindet es mit seinen Nachbarn, die transparente Fassadengestaltung schafft Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich. Diese Transparenz setzt sich auch im Inneren fort. Sichtbeziehungen sind ein Leitmotiv, wobei die Geschosse durch Lufträume in den Kommunikationsbereichen durchlässig sind. Vom Foyer aus ist die Halle mit Schwerlastantrieben und Deckenkran einsehbar. Seminarbereiche und Foyer lassen sich zu einer großen Fläche zusammenschließen, um das Knowhow des Instituts den Partner*innen aus Wirtschaft und Hochschullandschaft zu präsentieren.
„Das Gebäude ist innovativ und intelligent.“
In den Obergeschossen präsentiert sich das Gebäude als dreibündiger Grundriss, wobei die durchlässige Mittelzone Orte der Kommunikation anbietet. Ein Bereich, in dem IT-Hackerangriffe simuliert werden, wird als gesonderter Sicherheitsbereich mit eigener interner Erschließung konzipiert. Auf dem Dach des Zwischenbaus zwischen Büro- und Laborgebäude und Prüfhalle entsteht eine nutzbare Dachfläche als Pausenfläche für die Mitarbeiter*innen des Instituts.
Das Gebäude ist innovativ und intelligent. Ein Beispiel für Innovation und Intelligenz ist die begrünte Fassade. Die sich wie ein Netz in der Fassade überlagernden Rankhilfen symbolisieren die dynamische Vernetzung von Energieströmen und nutzen gleichzeitig das auf dem Retentionsdach gespeicherte Wasser für die Bewässerung der Pflanzen. Das Grün in der Fassade dient der Verschattung und der Schaffung eines guten Mikroklimas.
Um Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten, wird ein hoher Vorfertigungsgrad der Konstruktion auf Grundlage eines Rasters mit wirtschaftlichen Spannweiten angestrebt, auf eine Unterkellerung verzichtet, die Verwendung von Holz in Mischbauweise mit BSH-Decken und deckengleichen Trägern sowie der Einsatz von sortenreinen, rückbaufähigen und recyclingfähigen Materialien geplant. All dies trägt zur Nachhaltigkeit des Gebäudes im Sinne der Suffizienz bei.




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Projektart
Neubau
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Funktion
Forschungsbau
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BGF
6.130 m²
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Projektstand
In Planung
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Zeitraum
2022- 2027
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Auftragsart
Verhandlungsverfahren
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Auszeichnung
Zuschlag
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Baukosten
38.300.000 €
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Leistungsphasen
LP1 – LP4
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Mitarbeiter*innen
Ilona Ahmeti
Susanne Boss
Nadine Kopetzki
Dragana Savic
Oya Sönmez
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Visualisierung